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3-D Sculpture Park: ein kultureller Ausflug in die Höhe

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Die Sonne scheint an diesem Sommermorgen in Verbier und meine Hunde freuen sich schon darauf, spazieren zu gehen. Aber wo soll es hingehen? Es bieten sich uns viele verschiedene Möglichkeiten, aber heute möchte ich zwei meiner Leidenschaften verbinden: Kunst und Hunde. Deshalb geht es für uns nach Les Ruinettes, wo mein kultureller Spaziergang durch den 3-D-Skulpturenpark beginnt – begleitet von meinen beiden Hündinnen, der kleinen Cali und der aufgeregten Bogota.

Der 3-D Sculpture Park ist eine von der Verbier 3-D Foundation organisierte Ausstellung von Skulpturen internationaler Künstlerinnen und Künstler. Die Kunstwerke sind in die Berglandschaft auf 2200 Meter Höhe eingebettet und wurden auch vor Ort geschaffen. Sie entstanden aus einer künstlerischen Reflexion über Umwelt und Materialien.

Eine kunstausstellung in der Höhe

Unser alpiner Kulturausflug beginnt mit einem Blick hinunter ins Val de Bagnes. Auf der rechten Seite sind bunte Gleitschirmflieger zu sehen, die gegenüber von Bruson starten, und auf der linken Seite erahnen wir bereits die charakteristischen Gipfel der Region.

Die Skulpturen sind unauffällig in der Landschaft verstreut und nicht immer ganz einfach zu sehen. Das macht den Spaziergang umso interessanter und unterhaltsamer! Wir entscheiden uns dafür, auf dem Weg Richtung Alp La Chaux zu bleiben, aber es gäbe auch die Möglichkeit, die Kunstwerke von einem Teil des Suonenwegs von Levron aus zu betrachten.

Ich bleibe bei jeder Skulptur stehen und scanne den QR-Code, um den Gedankengang bei der Schaffung des Kunstwerks zu verstehen. Gewisse faszinieren mich mehr als andere, aber der Aspekt der Tarnung zwischen den Felsen und Pflanzen macht das Ganze aufregend und unterhaltsam.

Dieses Museum inmitten der Natur ermutigt dazu, das Kunstwerk mit allen Sinnen zu erleben: Man kann die Materialien berühren, in die Skulpturen hineingehen und mit den mobilen Installationen interagieren.

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3-D Park

Nicht nur die Materialien der Skulpturen (z. B. recycelte Fundobjekte aus dem Skigebiet) sind unerwartet, sondern auch ihre Formen und die ausgewählten Standorte. Ich nehme mir Zeit, die Werke aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten, und finde immer mehr Gefallen an der unterhaltsamen Ausstellung.

Je weiter man vorankommt, desto eindrücklicher wird das Panorama. Die Skulpturen sind an einer Bergflanke angesiedelt, die zum Abschluss der Wanderung einen Postkartenblick auf das Combins-Massiv bietet. Im Sommer laden Bänke auf dem Weg zur Alp zu einer Pause ein, und es gibt auch natürliche Wasserquellen – perfekt für die Hunde!

Verschiedene Anschlussoptionen

Nach der Ankunft in La Chaux sind meine Hunde noch topmotiviert. Deshalb gehe ich den Weg in der umgekehrten Richtung wieder zurück. Es gibt aber auch andere Möglichkeiten: 

  • Talfahrt nach Médran mit dem Chaux Express (Kombibahn)
  • Bergfahrt nach Les Gentianes oder auf den Mont-Fort (Seilbahn)
  • Fortsetzung der Wanderung bis zur Cabane du Mont-Fort, zur Suone von Levron oder zum Lac des Vaux (für Kinderwagen und Rollstühle nicht zugänglich)

Zu meiner grossen Überraschung entdecke ich auf dem Rückweg Skulpturen, die mir auf dem Hinweg entgangen sind. Ausserdem hatte ich das Glück, genau an dem Tag unterwegs zu sein, an dem das neue Werk von Rana Begum aufgestellt wurde, das am 22. Juli 2024 eingeweiht wurde. Die Verbier 3-D Foundation stellt alle zwei Jahre ein neues Werk im 3-D Sculpture Park aus und erinnert damit an die Arbeit der Künstlerin oder des Künstlers während der Residenz.

Dieser Spaziergang ist ein Muss für Familien mit Kindern oder Seniorinnen und Senioren. Oder für alle, die – wie ich – einen gemütlichen Hundespaziergang mit etwas Kultur kombinieren möchten.

Samsara, 2011, Kiki Thompson

Mein Lieblingswerk

Das Werk von Kiki Thompson, der internationalen Künstlerin mit Wohnsitz in Verbier und Mitgründerin der Künstlerresidenz des Verbier 3-D Sculpture Parks, hat mich am meisten fasziniert. Optisch regt die Skulptur zum Nachdenken an. Die Künstlerin hat die Skulptur mit den gewundenen Formen und der russig-schwarzen Oberfläche gelungen in die Natur integriert. Die Parallelen zu den Felsen, den Tannen und der Kuhherde im Hintergrund erinnern dabei an die Unendlichkeit des natürlichen Kreislaufs der Elemente in ihrer Umgebung.