• Unsere Berufe

Auswirkungen auf die Umwelt

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Um ein Skigebiet wie das von Verbier 4Vallées am Laufen zu halten, braucht es die unterschiedlichsten Berufe. Von Jobs im Gelände wie Pistenraupenfahrer, Patrouilleur oder Elektriker über Bürojobs wie in den Bereichen Personalwesen, Informatik oder Marketing bis hin zu Posten mit direktem Kundenkontakt – die Liste der möglichen Tätigkeitsfelder ist lang.

In dieser Reihe stellen wir Ihnen einige der weniger sichtbaren Facetten unseres Skigebiets vor.

In der Schweiz sind Skigebiete für die Tourismusbranche von enormer Bedeutung. Sie ermöglichen es sowohl Einheimischen als auch Touristen, Schneesport zu betreiben und die Berge zu geniessen – im Winter wie im Sommer.

Um attraktiv und wettbewerbsfähig zu bleiben, haben Bergbahnunternehmen wie das unsere in ihre Infrastruktur investiert: Anlagen, künstliche Beschneiung, Gebäudetechnik usw. All diese Aspekte benötigen eine grosse Menge an Energie und können sich auf die Umwelt in den Bergen auswirken, die sowieso schon von der globalen Erwärmung betroffen ist.

Wenn man ein Skigebiet wie Verbier 4Vallées betreibt, sind die Reduzierung des CO2-Ausstosses und des Energieverbrauchs sowie der Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien die wichtigsten Entwicklungsziele, auf die fortlaufend hingearbeitet werden muss.

Toolkit

Smart Altitude

Um Bergbahnunternehmen bei ihrem Ansatz für einen umweltfreundlicheren Betrieb von Skigebieten zu unterstützen, wurde im Rahmen des Projekts „Smart Altitude“, das Teil des EU-Programms Interreg Alpine Space ist, ein Toolkit zur Entscheidungshilfe entwickelt, das die Umsetzung von Richtlinien und Massnahmen zur Reduzierung sowohl des Energieverbrauchs als auch der Treibhausgase erleichtern soll.

Auf Schweizer Seite wurde dieses Projekt im Rahmen der NPR (SECO) durch den Fonds für regionale Entwicklung sowie durch den Kanton Wallis, die Gemeinde Bagnes und die Téléverbier SA mitfinanziert. Dazu unterstützte das Forschungszentrum Crem mit Unterstützung des Bundesamtes für Raumentwicklung (ARE) die verschiedenen Partner bei der Methodenentwicklung und Ergebniserstellung.

Smart altitude

Toolkit

Dieses Toolkit enthält einen sechsstufigen Plan: 

  1. Überprüfung des aktuellen Energieverbrauchs
  2. Setzen von Prioritäten (die wichtigsten Aktionen und Massnahmen zur Planung von Projekten mit geringem CO2-Ausstoss)
  3. Planung und Optimierung von Massnahmen und bewährten Praktiken
  4. Umsetzung der zuvor definierten Massnahmen
  5. Monitoring und Bewertung der Auswirkungen
  6. Mitteilung der erzielten Ergebnisse

Dieses Toolkit ermöglicht es also, Strategien zu definieren, um dem Klimawandel zuvorzukommen und die Auswirkungen von Skigebieten auf die Umwelt zu reduzieren.
Als Skiort von nationaler Bedeutung hatte Verbier die Möglichkeit, für die Schweiz als „Living Lab“ an der Entwicklung des Smart-Altitude-Projekts teilzunehmen.
 

Energieeffizienzindex

Energieeffizienz der Bergbahnen

Dieser Index setzt den jährlichen Verbrauch der Anlagen in Relation zur Anzahl der Passagiere an den Drehkreuzen. Wir führen die Berechnung daher wie folgt durch:

EEI Bergbahnen = Jährlicher Stromverbrauch der Bergbahnen (kWh/Jahr) / Anzahl der jährlichen Passagiere.

Wir stellen mit Freude fest, dass bei diesem Indikator ein klarer Abwärtstrend erkennbar ist. Dies ist darauf zurückzuführen, dass alte Motoren durch effizientere ersetzt werden und die Geschwindigkeit der Anlagen entsprechend der Fahrgastzahlen reguliert wird. Bis 2035 wollen wir den Energieverbrauch um weitere 15 % senken.

Energieeffizienzindex

Gebäude

Wir dürfen nicht vergessen, dass ein Skigebiet nicht nur aus Bergbahnen besteht! Es gibt auch zahlreiche Gebäude, die Restaurants, Büros, Lagerräume usw. beherbergen. Diesem Posten wurde im Rahmen des Projekts „Smart Altitude“ besondere Aufmerksamkeit gewidmet.

Leider mussten wir feststellen, dass unsere Gebäude, was die Heizung im Verhältnis zur Fläche betrifft, nicht sehr effizient sind. Dabei handelt es sich um die Anzahl der pro m2 verbrauchten kWh. Die zum Grossteil aus den 70er Jahren stammenden Gebäude müssen renoviert werden, um sie bestmöglich zu dämmen und zu sanieren. Diese Arbeiten sind natürlich Teil unseres Investitionsplans.

Andere Erkenntnisse sind sehr erfreulich. Dank unseres Engagements, insbesondere des Anschlusses an die Fernwärmeversorgung und des Ersatzes von Ölkesseln durch Pelletheizungen, konnten wir einen drastischen Rückgang der Treibhausgasemissionen durch die Gebäude erkennen.

Darüber hinaus streben wir bis 2035 einen Anteil von 100 % an erneuerbaren Energien im Gebäudebereich an (2018-2019 lag dieser Anteil bei 55 %). Die Entwicklung in diesem Bereich war in den letzten Jahren sehr positiv.

Energieeffizienz

Weitere Massnahmen

Die Skilifte und die Gebäude sind unsere grössten Posten. Wir haben jedoch auch andere Bereiche, in denen sich viel tut.
Nehmen wir zum Beispiel die Pistenpräparierung. Es stimmt zwar, dass ein Pistenfahrzeug eine grosse Menge an Diesel verbraucht, doch ergreifen wir Massnahmen, um diesen Verbrauch zu reduzieren:

  • Arbeiten an den Pisten im Sommer, um Schneeverschwendung weitestgehend zu vermeiden
  • Einbau von Schneehöhenmessgeräten in die Pistenfahrzeuge, um deren Effizienz zu steigern
  • Software zur Überwachung der Pistenpräparierung, um die Pistenpläne zu visualisieren und zu optimieren
  • Schulung und Sensibilisierung der Fahrer zum Thema Eco-Drive (optimale Motordrehzahlen)

Ausserdem möchten wir bis 2035 einen Teil unserer Pistenfahrzeugflotte durch Hybrid-, vollelektrische oder wasserstoffbetriebene Modelle ersetzen, vorausgesetzt, unsere Anbieter können solche Modelle entwickeln.
 

Auswirkungen auf die Umwelt

Fazit

Der Betrieb eines Skigebiets ist eine sehr komplexe Angelegenheit, insbesondere bei einem so grossen Gebiet wie Verbier 4Vallées. Es ist unbestreitbar, dass die Bergbahnen einen Einfluss auf die Umwelt haben, ebenso wie viele Freizeitinfrastrukturen. Téléverbier ist jedoch ein Pionier, was die Reduzierung seiner Umweltauswirkungen betrifft.

Wir arbeiten unermüdlich daran, unsere Energieeffizienz und unseren Anteil an erneuerbaren Energien zu verbessern, unsere Abfallmengen zu reduzieren und unseren Gesamtenergieverbrauch zu senken – und das schon seit mehr als zehn Jahren.

Dies ist eine fortlaufende und spannende Aufgabe, und wir haben das Glück, dass wir Programme haben, die uns dabei unterstützen, sei es durch die Bereitstellung von Entscheidungshilfen oder durch die Finanzierung bestimmter Arbeiten.